Der Hochstart

Nur wenige ruhen vor dem abheben in sich. Dabei ist der Hochstart eine coole und zuverlässige Methode, den Drachen ohne Wind in die Höhe zu bringen. Ob am Meer, in den Bergen oder indoor.

Obwohl die sicherste und coolste Methode, den Drachen bei null Wind auf 200 m zu bringen (bei entsprechender Höhenfreigabe an Drachenfesten, sonst maximal 60 m), habe ich entdeckt, dass die wenigsten die nötige Ruhe vor dem Start bewahren. Der Hochstart mit Nullwind-Drachen hat einige relevante Vorteile.

Wenn du Zeit hast und viel Raum, kannst du cool bleiben und einen kompetenten Hochstart performen.

Hochstart eines Drachens in den Bergen.
Hochstart mit "the long way home" vor dem Stein-Gletscher, Susten. © Markus Egger

Start am Anfang

Du kannst deinen Drachen an einem wirklich schönen oder sogar spektakulären Ort präzise hinlegen: auf einen Felsen, am anderen Ufer des Silvaplana-Sees oder einfach auf dem perfekt flachen Fussballplatz, quasi Labor-Start. Sollte ein wenig Wind wehen, lege einen Stein oder Ast als Beschwerung auf die Spreize. Die Nase zeigt zu dir hin.

Dabei musst du die mindestens hundert Meter Schnur nicht extra auf den Boden abspulen und auslegen, das ist eine langweilige Arbeit. Stattdessen schlenderst du vom startklaren Drachen weg, bis die Schnur auf der Spule zu ende geht. Bei mir sind das 50 bis 300 Meter.

Start nach einer Landung

Eine sanfte Landung ist das Schönste. Lass dir Zeit. Wie beim manuellen hinlegen des Drachens, kannst du ihn auch während eines Fluges so landen. Die Nase deines Drachens zeigt jetzt zu dir hin und die Flugschnur ist schön gerade: ein sauberes Layout für das Abheben.

Ignition sequence start … Lift-off

Starte mit einem beherzten Zug-Impuls, damit sich the long way home oder was immer in seine Drachen-Steig-Position aufrichtet. Du kannst in aller Ruhe durchziehen (mit beiden Händen) und die optimale Zuggeschwindigkeit spüren, damit der Drachen möglichst effizient, dh. mit minimalem Längenverlust an Flugschnur, in den Himmel steigt. Eine ausgewogene Symmetrie deines Drachens kann dabei nicht schaden.

Ziehe ihn in den Zenith, oder schöner, weit darüber hinaus: Das ergibt eine elegante, nach oben hin ausgedehnte Flugbahn: Auftrieb im Gleit-Modus. Oder: Du leitest schon auf 20 oder 50 m Höhe einen halben Flatspin ein, gefolgt von einem Fly-Away, 200 m von dir entfernt. Dazu solltest du aber 50 m zusätzliche Schnur sauber am Boden ausgelegt haben.

Die Grösse des Drachens und die Länge der ausgelegten Flugschnur spielen keine Rolle, aber so ab 10 m zero.4 mit einem "i'll be back" oder mindestens 50 m zero.6 mit "the long way home" sind sinnvoll. Bei einem grossen Drachen arbeitest du schon ein bisschen mehr, bei einem kleinen fast nichts.

Weitere Start-Methoden und andere Moves mit unseren Drachen: Start auf dem Furka: Hochstart eines Drachens in den Bergen. Movie.

Auch in Drachen Setup und Flug:

Manual: schweben ohne Wind Die Waage einstellen Fein-Tuning der Symmetrie Einstellungen an kleinen Drachen Aufbau des ibb-tiny-300